Zurück zur natürlichen Funktionalität Deines Körpers
Fällt Dir morgens das Aufstehen schon schwer?
Werden die Schuhe im Sitzen angezogen, und beim Bücken verziehst Du das Gesicht?
Wenn Du dich im Spiegel betrachtest, fällt Dir auf: Dein Kopf ist nach vorne geneigt, Deine Schultern sind innenrotiert und Dein oberer Rücken ist extrem Rund.
Beurteilt man dieses Bild, wirkt es, als ob der Körper sitzt, obwohl er schon steht.



Der Körper verfügt von Natur aus über eine natürliche Aufrichtung: Aufrechter, neutraler Stand, in dem das zentrale Nervensystem optimal funktionieren kann und die Wirbelsäule eine optimale Haltung hat (doppelte S-Form).
Geht diese neutrale Haltung im Stand verloren, weil die Muskeln und Faszien in einem schlechten Längen-Spannungs-verhältnis stehen und zu viele Kompressionen auf die Gelenke einwirken, erhöht das das Verletzungsrisiko und du verlierst deine natürliche Effizienz im Alltag.

Durch das Zurückgehen an den Anfang der menschlichen Entwicklungsstufen in Programm 1 erlangst Du Deine natürliche Funktionalität durch erste Rollbewegungen wieder und lockerst und entrostest deinen Körper. Dadurch, dass Du auf dem Boden trainierst, minimierst Du zusätzliche Belastungen für die Wirbelsäule. Denn im Stand musst Du mit mehreren gegen die Schwerkraft arbeitenden Kräften kämpfen und die vertrauten Körpermuster würden Dich immer wieder in fehlerhafte Positionen bringen.

Stark im Alltag
In Programm 2 gehen wir dann auch in den Stand und nähern uns den Alltags- und Trainingsbewegungen.
Deswegen möchte ich dir ein wichtiges Bewegungsmuster aus Training und Alltag beispielhaft vorstellen:

Der Hip Hinge
Der Hip Hinge meint alle Bewegungen in denen wir das Hüftgelenk beugen. Das heißt im Alltag; wenn wir mehrmals etwas vom Boden aufheben, wenn wir den Oberkörper nach vorne neigen und wieder aufrichten. Das sind Bewegungen wie Händewaschen, Staubsaugen, Hinsetzen, Aufstehen, ins Auto ein- und wieder aussteigen, aufs Fahrrad auf- und wieder absteigen, Anziehen, Ausziehen, oder auch Kleinkinder bzw. Babys hochheben.
Die Merkmale des Hip Hinge sind:
  • Initiale Einleitung der Bewegung durch Hüftbeugung und Verlagerung des Körperschwerpunktes nach hinten
  • Unterschenkel bleiben lotrecht bzw. senkrecht.
  • Die Knie sind leicht gebeugt
  • Schultern sind über den Füßen
  • Gesäß ist über den Knien
  • Die rückseitige Oberschenkelmuskulatur ist aufgeladen bzw. auf Zug, heißt die Beinrückseite ist gedehnt
  • Und die Wirbelkette von Kopf bis Becken ist in neutraler Position (Doppel-S-Form)
Durch die initiale Verlagerung des Körperschwerpunkts nach hinten mit einer Beugung im Hüftgelenk und einer kontrollierten Neigung des Oberkörpers nach vorne werden die aktiven und passiven Strukturen der Hüft- und Beckenregion, der Beinrückseite und der unteren Rückenmuskulatur vermehrt angesteuert und benutzt.
Das ermöglicht im Anschluss das Aufrichten und die Streckung im Hüftgelenk durch die starken Streckerschlingen: Gesäßmuskulatur, Beinrückseite, Fascia Thoracolumbaris, untere Rückenmuskulatur inkl. Latissimus dorsi. Schwache und anfällige Strukturen wie beispielsweise die Bandscheiben werden dadurch entlastet und die Hebelverhältnisse in der Bewegung werden verbessert.


Course plan

Auf geht's!
Rücken X-Press